Deutsches Mixed-Team gewinnt Bronze bei den IPC-Weltmeisterschaften

Quelle: DBS-Akademie/ Ralf Kuckuck
Quelle: DBS-Akademie/ Ralf Kuckuck

Hiltrop, Neumaier und Fendt überzeugten mit geschlossener Mannschaftsleistung

Am dritten Wettkampftag der IPC-Weltmeisterschaften im Sportschießen in Suhl/ Thüringen gewann das deutsche Mixed-Team mit Natascha Hiltrop, Bernhard Fendt und Josef Neumaier mit der hervorragenden Leistung von 1888.3 Ringen die Bronzemedaille in der Disziplin 10m Luftgewehr hinter den Teams aus Korea (1892.7 Ringe) und Russland (1888.5 Ringe). Am Ende war es ein Wimpernschlag, der die DBS- Sportschützen von der Silbermedaille trennte. Doch als eines von 21 Teams eine Medaille zu gewinnen, ist eine hervorragende Leistung.

Für Natascha Hiltrop war es bereits die zweite Medaille nach Silber im Teamwettbewerb über 10m mit dem Luftgewehr stehend und für Josef Neumaier die zweite Bronzemedaille nach dem Teamerfolg – ebenfalls über 10m mit dem Luftgewehr stehend. Ende gut – alles gut wird sich Natascha Hiltrop gesagt haben, die wegen eines Schusses mit 9.7 Ringen das Finale bei Gleichstand zu Platz 8 verpasste (beide Plätze 630.9 Ringe), am Ende jedoch als stärkste deutsche Schützin auf ihre Mannschaftskollegen Fendt und Neumaier bauen konnte und glücklich über den dritten Platz war. „Es war sehr schade, dass mir der Finaleinzug nicht gelang, aber am Ende haben wir mit einer starken Mannschaftsleistung überraschend Bronze in einer starken Konkurrenz gewonnen und sind sehr glücklich“, so die 21-jährige Natascha Hiltrop aus Heringen (Werra), die den Wettbewerb im Einzelergebnis als 9. beendete. Der 44-jährige Bernhard Fendt aus Memmenhausen hatte sich für die WM in Suhl eine Finalteilnahme vorgenommen und hält nun Bronze in den Händen.
In der Einzelqualifikationswertung belegte er Rang 10 mit 630.6 Ringen und Josef Neumaier aus Altöttingen belegte mit 626.7 Ringen Platz 32 von 85 Startern. „Unsere geschlossene Mannschaftsleistung war der Schlüssel zum Medaillenerfolg, denn genau das gelang unseren Gegnern nicht, meistens hat dort einer gepatzt. Wir haben bis zum Ende um jeden Schuß gekämpft und hätten sogar fast noch Silber gewonnen, das ist sensationell, wir sind sehr stolz auf diesen Erfolg“, so der sympatische Josef Neumaier, mit 56 Jahren der erfahrenste Athlet der Deutschen Nationalmannschaft, der bereits auf Paralympics-Gold verweisen kann. In Suhl erlebt er seine 6. Weltmeisterschaften und die WM im eigenen Land als einen der Höhepunkte seiner erfolgreichen Karriere.

Wiedereinsteiger Michael Beutel rief sein Leistungsniveau ab und belegte Rang 31 von 55 Startern

Im zweiten Wettbewerb des Tages, 10m mit dem Luftgewehr stehend Mixed, konnte Michael Beutel beim Hauptwettkampf umsetzen, was er sich technisch in diesem Jahr erarbeitet hatte. „Ich bin vor dem Hintergrund meiner neu erlernten Schießtechnik zufrieden mit meinen Trefferbildern und weis, dass ich im kommenden Jahr darauf aufbauen kann“, so der 26-jährige Öttinger. Genau das hatte er sich nach 6 Jahren Unterbrechung für sein Comeback vorgenommen: „Ich will 3 technisch saubere Wettkämpfe abliefern, in denen ich meine Handlungspläne umsetze“, sagte er vor der WM. In Suhl fühlt er sich unheimlich wohl. „Die Stadt, die Natur und das Schießsportzentrum sind wunderbar, zudem fühle ich mich in der Nationalmannschaft mit einem tollen Betreuerteam sehr wohl, es sind die besten Voraussetzungen für gute Leistungen gegeben“, so der Lehramtsstudent für Deutsch und Geografie, der es besonders toll findet, dass alle Nationen im Ringberghotel gemeinsam untergebracht sind, wo allabendlich die Siegerehrungen durchgeführt werden.
Einen Doppelerfolg feierten in diesem Wettkampf die Koreaner Jeon und Kang vor dem Franzosen De La Forest. Bestes Team wurde erwartungsgemäß Korea vor Slowenien und Großbritannien.

 

 

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