Erstmalig Rollstuhltennis-Sportabzeichen abgelegt

Rollstuhltennis
Teilnehmer des Aktiv-Wochenendes. Foto: Rollitennis e.V.

Zum 3. Rollitennis-Aktiv-Wochenende hat der Rollitennis e.V. zum ersten Mal das Absolvieren des eigens entwickelten Rollstuhltennis-Sportabzeichens in Bronze angeboten. Von den 18 Teilnehmern mit unterschiedlichem Handicap konnten elf Sportler am Abend des ersten Tages die Urkunde und das heiß begehrte Abzeichen vom 1. Vorsitzenden Jürgen Kugler und Trainer Christoph Minkus in Empfang nehmen. Da es für „Fußgänger“-Tennisspieler das Tennis-Sportabzeichen schon lange gibt, hatte sich der Verein überlegt, dass auch Rollstuhltennisspieler die Möglichkeit haben sollten, ein solches Sportabzeichen zu erlangen. Deshalb wurden vom Verein in Zusammenarbeit mit den Trainern und Spieler/innen Übungen entwickelt, die auf Rollstuhl-Tennisspieler ausgerichtet sind. Das Rollstuhltennis-Sportabzeichen vom Rollitennis e.V. gibt es in Bronze, Silber und Gold mit den entsprechenden Urkunden. Andere Vereine, in denen Rollstuhltennis gespielt wird, können die Übungsvorgaben, Abzeichen und Urkunden beim Rollitennis e.V. anfordern und im eigenen Verein anwenden. In sieben Kategorien bzw. Übungen mussten die großen und kleinen Sportler ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, und niemand wollte zurück stehen, alle stellten sich der Herausforderung.

Immer mehr Gehbehinderte, die nicht ständig im Rollstuhl sitzen, nutzen das Angebot des Rollitennis e.V., um Sport zu treiben. Gerade betroffene Kinder und Jugendliche könnten oftmals nicht am Schulsport teilnehmen und würden dort ausgegrenzt, so der Verein. Beim Rollitennis finden sie Bestätigung, und neben dem sportlichen Aspekt wird das Selbstwertgefühl gestärkt. Aus dem gesamten Bundesgebiet kamen die Teilnehmer zu dieser dritten Veranstaltung des Rollitennis e.V., die nur einmal im Jahr stattfindet und darum so beliebt ist. Teilweise wurden Fahrtstrecken von über 400 km dafür in Kauf genommen um an diesem Event teilzunehmen. Das Training in leistungsgerechten Gruppen wurde von den Trainern Jürgen Kugler, Christoph Minkus und Anna Pracht durchgeführt, die in Intervallen die Gruppen wechselten und so für Abwechslung sorgten.

In einem behindertengerechten Hotel übernachteten die Teilnehmer mit Begleitpersonen, um am Sonntagmorgen pünktlich wieder auf dem Tennisplatz zu stehen. Für den Sonntagnachmittag war das Mixedturnier mit Fußgängern angesagt. Dabei kamen Familienangehörige und Freunde mit ins Spiel. Hier stand der Spaß an erster Stelle, und sobald Lachen und Freude über einen gelungenen Punkt durch die Tennishalle schallten, war das Ziel des Wochenendes erreicht. Den Sonntag nutzten einige Interessierte und auch Eltern, um sich über Rollstuhltennis als Sportart zu informieren.

E.K.

 

Weitere Artikel

Letzte Beiträge