Hessenderby zum Abschluss der RBBL-Hauptrunde

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Szene aus dem Hinspiel: Marco Zwerger (#10) zieht beobachtet von Joe Bestwick (#4) zum Korb, die Frankfurter (v.l.) Lars Lehmann (#7), Tim Diedrich (#5) und Sebastian Spitznagel (#8) kommen zu spät. Foto: Armin Diekmann

Zum Abschluss der Hauptrunde in der RBBL gastiert Tabellenführer RSV Lahn-Dill am Samstag zum Hessenderby bei den Mainhatten Skywheelers. Während für die Mittelhessen die Partie um 17 Uhr nur der erfolgreiche Abschluss eines Zwischenziels vor den Playoffs werden soll, ist der letzte Spieltag für den Frankfurter Traditionsverein bereits gleichbedeutend mit dem Saisonende 2014/2015. Die Skywheelers erlebten nach zahlreichen Abgängen vor der Saison eine sportlich schwierige Spielzeit. Den eigenen Höhepunkt erlebte das Team von Trainer Malik Zachary dabei bereits zum Auftakt am ersten Spieltag, als die Skywheelers gegen das RSB Team Thüringen in eigener Halle einen Überraschungscoup landeten. Nur gut zwei Monate später folgte in Wetzlar beim 35:101-Debakel Anfang Dezember vielleicht schon der Tiefpunkt einer Saison, die die Frankfurter als Vizemeister des Jahres 2013 bis ins tiefe Mittelfeld der Liga ohne Chance auf die Playoffs führte.

Dennoch bewies das Team aus der Bankenmetropole personell ein glückliches Händchen und lotste im vergangenen Sommer für viele überraschend Center Sebastian Spitznagel aus Kaiserlautern an den Main. Der inzwischen 36-Jährige avancierte sofort zum Topscorer seines Teams, erzielte bisher im Schnitt 12,2 Punkte pro Spiel für seine Farben und ist zusammen mit dem 26-jährigen Johannes Hengst die aktivste Offensivwaffe des dreimaligen Meisters aus Frankfurt. Die beiden ehemaligen Nationalspieler Andi Kress und Lars Lehmann oder die beiden Paralympicssiegerinnen Annegrit Brießmann und Maria Kühn sind weitere bekannte Gesichter im Team der Gastgeber.

Im Gegensatz zum Kantersieg aus dem Dezember werden die Skywheelers am Samstag wahrscheinlich auch wieder ihren ehemaligen Kapitän Sebastian Wölk aufbieten können, der in diesem Jahr bereits wieder zweimal zum Einsatz kam. „Frankfurt ist eine physische Mannschaft, die auf Tempo setzt“, so RSV-Trainer Nicolai Zeltinger, der mit einem Erfolg am Main Platz eins nach der Hauptrunde dingfest machen will und seinem Team dabei klare Vorgaben macht.

„Wir erwarten eine Frankfurter Mannschaft, die sich besser als noch vor knapp drei Monaten präsentieren wird. Dennoch ist die Marschrichtung klar, wir brauchen und wollen zwei Punkte, um vom angestrebten Platz an der Sonne in die Playoffs starten zu können“, so Trainer Zeltinger weiter. Gelänge Michael Paye & Co. der von der Papierform her nötige Favoritensieg bei den Skywheelers am Samstag, dann träfen die Wetzlarer im Playoff-Halbfinale auf die BG Baskets Hamburg, bei einer Niederlage hieße der Kontrahent BSC-Rollers Zwickau. „Von der aktuellen Leistungskurve her wären die Sachsen sicher der etwas einfachere Gegner, aber wir taktieren weder noch pokern wir in einer solchen Frage. Wir wollen erfolgreich sein, am Samstag wie auch im Playoff-Halbfinale“, bezieht Nicolai Zeltinger klar Stellung.

RBBL, 18. Spieltag: Goldmann Dolphins Trier – BSC-Rollers Zwickau, BG Baskets Hamburg – Jena Caputs, Mainhatten Skywheelers – RSV Lahn-Dill (alle Sa.), Roller Bulls St. Vith – Köln 99ers, RSB Team Thüringen – FCK Rolling Devils (beide So.).

Andreas Joneck

 

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