Jeder zehnte Deutsche sieht sich durch chronische Erkrankungen eingeschränkt

Telefonumfrage
Rund 1000 Befragte äußerten sich am Telefon zu ihren chronischen Erkrankungen.

Durch eine chronische Krankheit dauerhaft im Leben eingeschränkt – so fühlt sich mehr als jeder zehnte erwachsene Deutsche. Und rund ein weiteres Drittel der Bundesbürger hat jemanden in seinem engsten  Familien- und Bekanntenkreis, der unter einer andauernden Erkrankung  leidet. Insgesamt 44 Prozent der Deutschen sind damit direkt oder  indirekt von den Folgen chronischer Erkrankungen betroffen. Das ist  ein Ergebnis der Studie „Inklusive in Beruf und Alltag“ der Coloplast GmbH. Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa  1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren.

Bei der Umfrage gaben elf Prozent der Befragten an, selbst aufgrund  einer chronischen Krankheit dauerhaft von konkreten Einschränkungen  betroffen zu sein. 32 Prozent antworteten, im engsten Familien- oder  Bekanntenkreis jemanden zu kennen, dem es so ergeht. Bei sieben  Prozent der berufstätigen Deutschen ist es ein Arbeitskollege, der  betroffen ist. „Im Alltag versuchen viele chronisch Kranke, ihre  Erkrankung und deren Folgen zu verbergen – sofern dies möglich ist“,  erklärt Michael Zwick, Geschäftsführer Coloplast Deutschland, „dies  kann schnell zu sozialer Isolation führen. Aber die Zahlen zeigen,  dass Beschränkungen durch chronische Erkrankungen ein deutlich weiter verbreitetes Problem sind, als es oft den Anschein hat.“

Unterstützung dabei, zu lernen, wie man trotz der Einschränkungen  durch eine Erkrankung weiterhin aktiv am gesellschaftlichen Leben  teilnehmen kann, bieten neben Ärzten und Pflegekräften auch  Selbsthilfegruppen und Betroffenen-Verbände.  Chronisch erkrankt – was können Angehörige tun?  In der ersten Phase einer einschränkenden, chronischen Erkrankung  sollten sich Freunde und Angehörige vorerst mit gut gemeinten  Ratschlägen zurückzuhalten. Die meisten neu Erkrankten brauchen eine  gewisse Zeit, um die veränderten Umstände zu akzeptieren. In dieser  Phase ist es für sie meistens wichtiger, jemanden zu haben, der ihnen zuhört und Akzeptanz und Verständnis für ihre Gefühle zeigt.

Eine  weitere Grundregel lautet: Gegen den Willen eines Betroffenen sollte  man seine Krankheit oder die daraus folgenden Beschränkungen nicht  öffentlich bekannt machen. Zumal es viele Einschränkungen gibt, die  einerseits sehr persönlicher Natur sind, andererseits aber mit den  heutigen Möglichkeiten durchaus gut und diskret zu handhaben sind,  wie zum Beispiel Inkontinenz. „Neben individueller, persönlicher  Fürsorge für die Betroffenen steht aber auch die Gesellschaft  insgesamt in der Pflicht, mehr Anstrengungen bei der Inklusive  chronisch Erkrankter zu unternehmen“, so Michael Zwick. Eine Meinung, die in der Bevölkerung geteilt wird: Mehr als acht von zehn Deutschen sind der Meinung, dass für die Inklusive von Menschen mit  körperlichen oder geistigen Behinderungen, schweren Erkrankungen wie  Krebs, sehr persönlichen Einschränkungen wie Inkontinenz oder  psychischen Erkrankungen noch viel oder sehr viel getan werden muss.  Hintergrundinformationen für die Studie „Inklusive in Beruf und Alltag“ wurden in einer für  die deutsche Bevölkerung repräsentativen Umfrage 1.000 Bundesbürger  ab 18 Jahren telefonisch befragt. Die Daten sind im zweiten Halbjahr  2015 durch Forsa im Auftrag der Coloplast GmbH erhoben worden. Die  Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet.

Weitere Informationen und eine Infografik mit Detailergebnissen  finden Sie unter: https://www.coloplast.de/inklusionunternehmen

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