Letzte Haltestelle St. Vith…

Es ist nun genau einen Monat her, da hatten Heidelbergs Rollstuhlbasketballer die Roller Bulls aus dem belgischen St. Vith drei Viertel lang ordentlich an den Hörnern gepackt und dabei beinahe vor eigenem Publikum für einen faustdicken Überraschungs-Coup gegen den haushohen Favoriten gesorgt. Da die Kirchheimer Ballzauberer das nervenaufreibende Heimspiel am Ende aber doch noch (65:69) verloren, ist die Motivation auf Seiten der Neckarstädter nun umso größer, auswärts im belgischen St. Vith (Samstag 25.03.2017/Anpfiff 19.30 Uhr/SFZ St. Vith) zum Abschluss einer turbulenten Saison 2016/2017, für eine erfolgreiche Revanche zu sorgen. Da das mit einer Sonderlizenz in der 2. Bundesliga Süd spielende, belgische Spitzenteam vor dem abschließenden 15. Spieltag als heißester Aufstiegskandidat der Liga gehandelt wird (Fernduell mit den Mainhatten Skywheelers Frankfurt 1, die ab 16 Uhr am selben Tag auswärts in Wetzlar beim RSV Lahn-Dill 2 spielen), wird dieses Vorhaben allerdings wohl alles andere als ein Spaziergang. In der „Höhle der Bullen“ war bis dato, in all den Jahren, in denen sich beide Mannschaften duelliert haben, leider nie etwas für die Nordbadener zu holen, auch wenn manche Partie nur äußerst knapp zu Gunsten der heimstarken St. Vither ausging. Wie man derlei Negativserien dennoch erfolgreich brechen kann, zeigten die Neckarstädter zuletzt auf fremden Parkett in Ulm, wo man nach 9 verlorenen Ligaspielen in Folge endlich den erlösenden ersten Sieg im Jahre 2017 einfahren konnte. Auf diesem Erfolg lässt sich mental aufbauen und zudem hat das Heidelberger Team von Headcoach Marco Hopp den klaren psychologischen Vorteil, völlig befreit von etwaigen Abstiegssorgen (bei nur 6 Teams in der Liga diesmal nicht möglich) oder anderweitigem Druck nach Belgien fahren zu können, während der Gegner das Spiel unbedingt gewinnen muss, um den anvisierten Aufstieg nicht doch noch auf der Zielgeraden aus der Hand zu geben. So oder so werden die Rolling Chocolate Heidelberg, ein letztes Mal in dieser Saison, mit ihrem einmaligen Teamspirit und unbändigen Kampfgeist alles versuchen, um sich achtbar bei den Bulls zu schlagen und vielleicht sogar erstmals Punkte aus der lautstarken St. Vither „Bullenarena“ zu entführen. Ein Überraschungs-Sieg im Hexenkessel von St. Vith wäre ein willkommenes, dickes Trostpflaster auf eine sportlich äußerst turbulente Saison der Rolling Chocolate.

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