Mario Galla besucht Landminen-Opfer

Mario Galla besucht Minenopfer
Model Mario Galla hält den Friedensnobelpreis in der Hand. Neben ihm ist Thun Channareth, Minenopfer und Empfänger des Friedensnobelpreises 1997. (Foto: Paul James Hay / Handicap International)

Der Hamburger Mario Galla, der einem breiten Publikum in Deutschland als „Model mit Prothese“ bekannt wurde, besuchte im Februar Projekte und Partner von Handicap International in Kambodscha. Dort begegnete er Landminen-Überlebenden und Aktivisten, darunter Thun Channareth, der 1997 stellvertretend für die Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen den Friedensnobelpreis entgegennahm.

Besonders beeindruckten Mario Galla die Begegnungen mit Menschen, die seit einem Minenunfall mit schweren Behinderungen leben – darunter auch Thun Channareth. Nach einem Minenunfall, bei dem er beide Beine verloren hatte, entschied sich dieser für den Kampf gegen die heimtückischen Waffen und wurde zur Galionsfigur der weltweiten Landminenkampagne, die 1992 u.a. von Handicap International  gegründet wurde. Nachdem 1997 der internationale Vertrag über ein Verbot von Anti-Personen-Minen geschlossen worden war, nahm Thun Channareth im gleichen Jahr in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen, der an die internationale Kampagne für ihren großen Erfolg verliehen wurde.

Mario Galla in Kambodscha
Mario Galla und Kanha, die mit sechs Jahren einen Unfall mit einem Blindgänger überlebt hat, vergleichen ihre Prothesen (Foto: Paul James Hay / Handicap International)

Mario Galla ist sich bei den Begegnungen in Kambodscha seiner privilegierten Situation als Prothesenträger in Deutschland durchaus bewusst. Nach dem Besuch im Rehabilitationszentrum von Handicap International in Kampong Cham stellt er fest: „Durch die Besuche bei diesen Menschen ist mir klar geworden, wie dringend man hier auf qualitative medizinische Versorgung angewiesen ist und welche enorme Bedeutung die Aufklärungsarbeit hat, damit in den Gemeinden und vor allem bei der jungen Generation ein Bewusstsein für das Minenproblem Kambodschas geschaffen wird. Nur so müssen nicht noch mehr Kinder diese schreckliche Erfahrung machen oder sogar sterben.“ Diese Erkenntnis motiviert Galla dazu, sich in diesem Jahr noch aktiver an der Kampagne „Zeig dein Bein“ zu beteiligen, mit der Handicap International und die Berliner Organisation SODI jährlich auf die weltweite Bedrohung durch Landminen und Streubomben hinweisen.

Die diesjährige Kampagne startet am 1. März 2014 mit einer zentralen Petition an die Bundesregierung, die unter anderem eine konsequente Unterstützung der von Minen und Streubomben betroffenen Länder und Menschen fordert. Mehr Informationen ab dem 1.März auf www.zeigdeinbein.de.

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