Ottobock feiert 100. Geburtstag von Dr. Max Näder

Bei der Ottobock-Gruppe in Duderstadt werden gleich zwei Jubiläen gefeiert: Am heuten Tag wäre der 2009 verstorbenen Dr. Max Näder 100 Jahre alt geworden, und am Donnerstag kann sein Sohn, Professor Hans Georg Näder, auf 25 Jahre als CEO bei Ottobock zurückblicken.

Die Familienunternehmer Hans Georg Näder und Max Näder.
Die Familienunternehmer Hans Georg Näder und Max Näder.

Die Ottobock Firmengruppe beschäftigt bei einem Jahresumsatz von gut einer Milliarde Euro heute weltweit 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 55 Ländern. Dies ist beeindruckend, besonders wenn man daran erinnert, dass Dr. Max Näder und seine Frau Maria nach der entschädigungslosen Enteignung von Firma und Familie 1948 in Königsee/Thüringen den Neustart in Duderstadt geschafft haben.

Alle Dokumente zu dieser 1919 begonnenen Firmen- und Familiengeschichte sind jetzt im Max Näder Haus zusammengeführt, das die Familie 1961 bezog, als der Sohn Hans Georg geboren wurde. Professor Näder beschreibt die Funktion des Gebäudes so: „Die Intention liegt nicht im musealen Verwahren historischen Materials, sondern darin, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.“ Entsprechend verbinden die umfangreichen Aus- und Umbauten Tradition und Moderne.

Als sportliches Finale des Tages mit den Mitarbeitern, deren Familien und Freunden findet ein Zusammentreffen auf dem Fußballplatz statt. Die Betriebssportgemeinschaft Ottobock legte das Jubiläum ihres 60-jährigen Bestehens auf den Geburtstag von Dr. Max Näder. Zum Warm-up kicken Flüchtlinge aus der Levante gegen eine Jugendauswahl des VfL Olympia Duderstadt. Am nächsten Tag bringt die „Zukunftskonferenz Duderstadt 2030“ 60 Vertreter des gesellschaftlichen Lebens der Stadt zusammen, um über eine gemeinsame Vision zur langfristigen Stadtentwicklung zu sprechen.

Professor Hans Georg Näder hat schon das Projekt Duderstadt 2020 initiiert und unterstützt es seit Jahren intensiv. 25 Jahre Professor Hans Georg Näder als President und CEO sind Anlass für ein Will-Kommen in Duderstadt am Abend des 25. Juni. Damit schlägt der Ottobock Chef den Bogen von der Nachkriegszeit, in der seine Eltern als Kriegsflüchtlinge aus dem benachbarten Thüringen in Duderstadt unter schwierigsten Voraussetzungen in eine damals ungewisse Zukunft gingen, hin zu aktuellen Schicksalen. Er feiert deshalb sowohl mit Freunden und Weggefährten als auch mit Menschen, die als Kriegsflüchtlinge aus der Levante in Deutschland heute zwischen Hoffen und Bangen leben.

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