Rennrollstuhl-Projekt „Rio ruft!“

Rennrollstuhl
Das „Rio ruft!“-Team. Foto: Invacare

Nachwuchs-Rennrollstuhlfahrer des Teams „Rio ruft!“ haben Mitte Juni bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Berlin hervorragende Ergebnisse erzielt. Zusammengenommen fuhren sie 18mal auf das Siegertreppchen. Für den 23-jährigen Dennis Schmitz hat sich der Ehrgeiz gleich doppelt ausgezahlt. Er brachte bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften eine Goldmedaille nach Hause und wird durch seine offizielle Klassifizierung (T33) nun auch in der Weltrangliste geführt. Trainer Heini Köberle erklärt zur Team-Leistung in Berlin: „Insgesamt sind wir mit unseren Ergebnissen auf der IDM zufrieden. Die Teammitglieder riefen gute Leistungen ab und erzielten persönliche Bestzeiten. Außerdem haben sich einige der Nachwuchssportler durch den Wettkampf für die IWAS-Junioren-WM-Nominierung empfohlen. Die Nominierungen stehen in Kürze an!“

Bei den Mädchen U18 erreichte Merle Menje aus der Nähe von Singen über 800 m Platz 1, Julia Würthen aus der Nähe von Bitburg fuhr über die 100 m sowie über die 200 m Sprint-Strecken jeweils auf Platz 3. Lea Thome aus der Nähe von Saarbrücken erreichte dreimal (100m, 200m, 400m) Platz 1 sowie über 800 m Platz 2. Bei den Jungen U18 setzte sich Jannis Honnef aus der Nähe von Bonn über 100, 200, 400 und 800 Meter von allen anderen ab und trug am Ende vier Goldmedaillen nach Hause. Ihm folgte dicht auf den Fersen Erik Rudolph aus der Nähe von Ulm, der über die gleichen Strecken viermal Silber gewann. Bei den Männern gewann Dennis Schmitz aus Unna in seiner Klasse T33 über die 800 m. David Scherer aus der Nähe von Saarbrücken siegte ebenfalls über 800 m und erreichte Platz 2 über 1.500 m in der Klasse T54. Bei Jens-Uwe Schnoor, Timm Seestädt und Benedikt Freiburg-Neuhaus reichte es nicht ganz für die ersten Plätze, dennoch zeigten auch sie hervorragende sportliche Leistungen.

„Rio ruft!“ ist ein Projekt des DRS-Fachbereichs Leichtathletik im Sinne der Nachwuchsförderung. Bei dem jungen Team handelt es sich um leistungsorientierte Nachwuchssportler des Deutschen Rollstuhlsportverbandes (DRS), die mit Rio 2016 ihrem Training ein ehrgeiziges Motto gesetzt haben. Trainiert wird das Team von Heinrich „Heini“ Köberle und Gudrun Köberle. Die beiden Nachwuchs-Trainer der Verbände DRS und DBS haben „Rio ruft“ mit Hilfe der Invacare GmbH im Jahr 2012 als Projekt des DRS-Fachbereichs Leichtathletik ins Leben gerufen. Erst durch die Unterstützung des Reha-Hilfsmittelherstellers wurde der teameigene Lehrgang möglich. Die Team-Mitglieder kommen aus ganz Deutschland. Durch „Rio ruft!“ können die Sportler ihrem individuellen Leistungsvermögen entsprechend trainieren und zugleich von der Gruppendynamik profitieren. Auch wenn der Ruf nach Rio immer lauter wird: Für das Team ist der Weg das eigentliche Ziel. Die Jugendlichen sollen durch das Projekt Teamgeist entwickeln und lernen, mit den Höhen und Tiefen des Leistungssports richtig umzugehen.

Weitere Infos zu Projekt und Unternehmen: Unter www.invacare.de „Über uns“

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