RSV freut sich auf Überraschungsteam aus Wiesbaden

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Luszynski: Neuzugang Piotr Luszynski ist am Samstag erneut gefordert, hier im letzten Heimspiel gegen Köln aktiv. Foto: Armin Diekmann

Auch in der 25. Erstligasaison steht der RSV Lahn-Dill noch einmal vor einer Premiere in der RBBL, wenn am Samstag zum ersten Hessenduell beider Teams die Rhine River Rhinos aus Wiesbaden ihre Visitenkarte in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle abgeben. Um 16 Uhr gastiert das Team aus der hessischen Landeshauptstadt erstmals im Oberhaus beim RSV Lahn-Dill und bringt dabei drei alte Bekannte mit nach Mittelhessen.

Die Wiesbadener Erfolgsgeschichte liest sich aktuell wie ein Märchen, das auch der RSV Lahn-Dill Ende der neunziger Jahre erleben durfte. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga brauchte der Neuling lediglich zwei Spielzeiten, um den Sprung in die höchste deutsche Liga zu schaffen. Dort angekommen stehen die Rhinos aktuell auf einem ebenso überraschenden wie hervorragenden vierten Rang. Siege zum Auftakt in München und zuletzt zuhause über Trier sowie der Sprung ins DRS-Pokal Viertelfinale, wo erneut der RSV Gegner sein wird, belegen die Stärke der Mannschaft von US-Trainer Clifford Fisher.

„Wiesbaden ist sicher der stärkste Aufsteiger seit Thüringen“, ist sich auch RSV-Trainer Nicolai Zeltinger der Stärke der Rhinos bewusst: „Wie stark die Mannschaften aus dieser Region der Tabelle sind, hat zuletzt erst Köln bewiesen. Kantersiege gegen Mannschaften aus der zweiten Reihe gehören auch in der RBBL längst der Vergangenheit an“. Und so erwartet der 45-Jährige keinen Spaziergang am Samstagnachmittag für seine Truppe.

Wiesbaden kommt mit teils namhaften Personal vom Rhein an die Lahn. Neben dem US-amerikanischen Trainer, der in der Bundesliga schon in Zwickau und Kaiserslautern auf der Bank saß, stehen mit Janet McLachlan und John McPhail zwei besonders offensivstarke Spieler im Kader der Wiesbadener. Mit im Schnitt 19 Zählern bei der kanadischen Weltmeisterin und 17 Punkten bei dem Australier, zeichnet alleine dieses Duo bisher für 36 Punkte pro Spiel verantwortlich.

Und dahinter stehen weitere Spieler wie Zweitliga-Topscorer André Hopp, der im Sommer aus Heidelberg kam oder aber der US-Boy Tommie Gray in den Startlöchern. Beide erzielten bisher 14,3 bzw. 10,0 Punkte pro Partie. Neben dem Briten Jim Palmer darf dabei aber auch das ehemalige RSV-Trio David Amend, Britt Dillmann und Thomas Gundert nicht vergessen werden. Letztgenannter wird zwar aufgrund einer Operation am Samstag nicht mitwirken können, aber gerade Center Amend, Kapitän im Aufstiegsjahr, wird in Wetzlar ein weiterer wichtiger Faktor für das Team aus der Landeshauptstadt sein.

„Wir wollen die Spielfreude aus Ulm mit in die Liga nehmen“, bezieht sich Trainer Zeltinger auf die zuletzt tadellose Leistung seines Teams beim Pokalauftritt in Schwaben, als Ligakonkurrent Trier mit 110:45 förmlich aus der Halle gefegt wurde. Doch in der laufenden Woche hatten die Wetzlarer nicht immer ihren kompletten Kader im Training zur Verfügung, da Annabel Breuer und Dirk Köhler an einem grippalen Infekt laborierten und Neuzugang Piotr Luszynski für einige Tage bei seiner polnischen Nationalmannschaft weilen musste. Nichts desto trotz stehen dem Trainerduo Nicolai Zeltinger und Ralf Neumann am Samstag wohl alle Spieler zur Verfügung, was ein interessantes Hessenderby gegen den Neuling aus Wiesbaden erwarten lässt.

RBBL, 5. Spieltag: RSV Lahn-Dill – Rhine River Rhinos Wiesbaden, RBC Köln 99ers – USC München, Doneck Dolphins Trier – BSC-Rollis Zwickau, BG Baskets Hamburg – RSB Thuringia Bulls (alle Sa.).

Andreas Joneck

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