RSV Lahn-Dill gastiert bei seinem größten Herausforderer aus Thüringen

Lufthoheit im Hinspiel, v.l.: Jens-Eike Albrecht (#12), Teemu Partanen (#13), Billy Bridge (#8), Felix Schell (#14) und Raimund Beginskis (#6). Foto: Armin Diekmann
Lufthoheit im Hinspiel, v.l.: Jens-Eike Albrecht (#12), Teemu Partanen (#13), Billy Bridge (#8), Felix Schell (#14) und Raimund Beginskis (#6). Foto: Armin Diekmann

Titelverteidiger RSV Lahn-Dill steht am Wochenende vor seiner wohl schwierigsten Aufgabe in der bisherigen Saison. Das Team von Trainer Nicolai Zeltinger gastiert am 14. Spieltag der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) am Sonntag um 14:00 Uhr beim härtesten Kontrahent, dem RSB Team Thüringen, das zudem noch eine Rechnung mit den Mittelhessen offen hat.

„Sie wollen uns schlagen und sie wissen auch, dass sie es können“, macht RSV-Head Coach Zeltinger mit klaren Worten deutlich, was den elfmaligen Deutschen Meister und seine Fans am Sonntag im thüringischen Elxleben erwartet. Das Team von Trainer Josef Jaglowski ist in den letzten Wochen und Monaten nicht nur zum prophezeiten Herausforderer Nummer eins geworden, sondern hat sich auch im laufenden Wettbewerb noch einmal verstärkt. „André Bienek verleiht den Thüringern noch einmal mehr Optionen im ohnehin tiefen Kader“, bewertet Zeltinger den Wechsel des deutschen Nationalspielers im November vom insolventen RSC-Rollis Zwickau zum RSB Team.

Doch nicht nur der Name Bienek steht in Elxleben für spielerische Qualität, mit dem Weißrussen AliaksandrHalouski besitzt der RSV-Konkurrent nach dem Trierer Dirk Passiwan den zweitstärksten Offensivspieler der Liga. Gut 23 Punkte steuerte der Center in den bisherigen Begegnungen durchschnittlich zur Erfolgsstory in Thüringen bei, weitere 13,4 Zähler pro Partie lieferte der britische Europameister Dan Highcock ab. Der Finne TeemuPartanen, der Lette Raimund Beginskis, der Ex-Frankfurter Sebastian Magenheim, Nationalspieler Jens-Eike Albrecht, der Belgier Bart Nulens, der Brite Billy Bridge und der Litauer NerijusVenckus komplettieren den internationalen Kader nicht nur, sondern stehen für die große Qualität, Variabilität und Tiefe im Kader der Thüringer.

Erst im März des vergangenen Jahres lieferten sich beide Mannschaften ein spektakuläres Finale im DRS-Pokal, in dem die Thüringer bereits mit 22 Punkten führten, ehe der RSV zu einer unfassbaren Schlussoffensive blies und deb Cup nach Verlängerung hochdramatisch dem RSB Team aus den Händen riss. Nun kommt es an gleicher Stätte zu einer Neuauflage und vor allem zur Revanchemöglichkeit für den damals unterlegenen Gastgeber. „Natürlich wollen sie sich revanchieren, das liegt in der Natur der Sache doch auf der Hand und natürlich haben sie das Zeug dazu. Dies muss uns in jeder Minute der Partie bewusst sein, nur so können wir am Sonntag am Ende die Nase vorne haben“, betont Zeltinger, der ergänzt: „Wichtig ist, dass wir die Herausforderung annehmen, uns auf dieses Gipfelduell freuen und das tun wir beides sehr selbstbewusst“.

Zeltinger und sein Co-Trainer Ralf Neumann müssen dabei noch um den Einsatz von Routinier Dirk Köhler zittern, nachdem dieser bereits in der Vorwoche gegen Kaiserslautern wegen Problemen in der Schulter passen musste. Das RSV-Urgestein wird zwar aktuell noch geschont, aber es sieht so aus, als könnte der RSV die Dienstreise Richtung Osten in Bestbesetzung antreten. Wichtig ist dabei, dass die Wetzlarer Rollis ihr spielerisches Potenzial über 40 Spielminuten auf konstant hohen Niveau halten können, den die letzten Ergebnisse des RSB Team Thüringen sprechen eine eindeutige Sprache.

RBBL, 14. Spieltag: Goldmann Dolphins Trier – Roller Bulls St. Vith, FCK Rolling Devils – Köln 99ers (beide Sa.), RSB Team Thüringen – RSV Lahn-Dill, BSC-Rollers Zwickau – BG Baskets Hamburg, Jena Caputs – Mainhatten Skywheelers (alle So.).

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