Schwerbehinderte Menschen am Arbeitsmarkt abgehängt

adolf_bauer_portrait_1
SoVD-Präsident Adolf Bauer. Foto: SoVD

Anlässlich des gestrigen Welttages der Menschen mit Behinderungen warnt der Sozialverband SoVD vor einer Spaltung des Arbeitsmarktes in Deutschland. „Das Rekordtief der Arbeitslosigkeit darf nicht täuschen. Denn der Anteil schwerbehinderter Menschen an der Gesamtarbeitslosigkeit hat mit 6,6 Prozent im Oktober 2015 einen neuen Höchststand erreicht. Nach wie vor profitieren diese Arbeitslosen nicht von der positiven Grundtendenz der allgemeinen Beschäftigungssituation“, erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer.

„Wenn Unternehmen behinderte Arbeitslose trotz nachgewiesener Qualifikationen nicht einstellen, dann handeln sie pflichtvergessen. Um das zu ändern, braucht es eine höhere Ausgleichsabgabe für Unternehmen, die trotz Gesetzespflicht keine behinderten Menschen beschäftigen.“ Der SoVD gibt an, dass davon über 37.000 Unternehmen in Deutschland betroffen sind. „Außerdem muss die Beschäftigungspflichtquote der Arbeitgeber wieder von fünf auf sechs Prozent angehoben werden, denn die Zahl schwerbehinderter Menschen steigt“, so der Verbandspräsident.

Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember ist ein von den Vereinten Nationen ausgerufener Aktionstag, der das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderungen wachhalten und den Einsatz für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen fördern soll.

 

Weitere Artikel

Letzte Beiträge