Gelebte Teilhabe auf dem Wacken Open Air

Viele kleinere Reparaturen, reichlich Schlamm und unzählige nette Gespräche – so lautet das Fazit des Serviceteams von Sunrise Medical nach dem dreitägigen Wacken Open Air, dem weltgrößten Metal-Event. In Zusammenarbeit mit dem Sanitätshaus ThiesMediCenter bot das vierköpfige Mitarbeiterteam von Sunrise Medical technische Hilfe für Metalheads mit Mobilitätseinschränkungen. Ein Angebot, dass großen Anklang bei den Rollstuhlnutzern fand.

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Plattfüße waren eine der häufigsten Reparaturen, die das Serviceteam während des Festivals durchführte. Da es in diesem Jahr reichlich Regen gab, zwang auch der Schlamm viele Metal-Fans den eigens eingerichteten Servicestand aufzusuchen. Dann hieß es Räder, Bremsen usw. von der Erde zu befreien, um den Rollstuhl wieder funktionstüchtig zu machen. „Coole Aktion“, brachte es ein Metalhead auf dem Punkt. Er ließ sich die Batterie seines Elektrorollstuhls aufladen, damit es wieder schnell zum nächsten Konzert gehen konnte.

Mit Leihrollstühlen unterstützen die Mitarbeiter des Servicestandes auch das Deutsche Rote Kreuz, wenn es darum ging, gesundheitlich angeschlagene Metal-Fans zu transportieren. Damit die Helfer in Zukunft besser ausgerüstet sind, spendete Sunrise Medical vier Rollstühle an das Deutsche Rote Kreuz.

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Seit Jahren ist den Betreibern des Wacken Open Air Inklusion ein wichtiges Anliegen. Die Mitarbeiter von Sunrise Medical hatten während der Festivaltage Gelegenheit mit Drees Ringert, Head of Sponsoring des Wacken Open Air, über dieses Thema zu sprechen.

Das Wacken Open Air (WOA) gilt im Bereich Inklusion als Vorreiter in der Festival-Landschaft. Wie kam es zu dem Engagement?

Drees Ringert: Menschen mit Behinderung waren auf dem WOA schon immer gern gesehene Gäste – es wurden hier von Anfang an keine Unterschiede gemacht. In den frühen Jahren gab es allerdings noch keine Einrichtungen wie Podeste oder spezielle Campingflächen. Wichtig ist den Veranstaltern zudem die Meinung der Besucher mit Handicap. Im Vorfeld zum WOA 2016 gab es rund 300 Anrufe und Mails; während des Festivals waren es etwa 150 Anrufe und unzählige persönliche Anfragen.

Welche rollstuhlgerechten Einrichtungen und speziellen Services gab es für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auf dem Festivalgelände?

Drees Ringert: Auf dem Gelände waren vier Podeste für Menschen mit Handicap vorhanden. Zudem wurden zahlreiche Einrichtungen mit Rampen ausgestattet. Auf dem gesamten Gelände befanden sich behindertengerechte Mobil-Toiletten. Die Wheels of Steel (ehemals Campingplatz A) war aufgrund der günstigen Lage für Menschen mit Behinderung reserviert. Des Weiteren wurde ein Reparaturservice für Rollstühle von Sunrise Medical in Kooperation mit ThiesMediCenter eingerichtet, wo Rollstuhlfahrer ihre Hilfsmittel wieder fit machen lassen konnten. Das Deutsche Rote Kreuz bot die Möglichkeit Medikamente einzulagern an.

Konnten Metalheads mit Handicap in diesem Jahr Neuerungen nutzen?

Drees Ringert: Die Assistenten und Begleitpersonen von dem Projekt Inklusion Muss Laut Sein waren eine große Neuerung in diesem Jahr. Über dieses Netzwerk konnten Besucher mit Handicap, die keine Begleitperson hatten, trotzdem eine Begleitperson finden. Die Assistenten vor Ort standen für große und kleine Wünsche bereit und trugen sogar Rollstuhlfahrer zu den Podesten.

AWS/PM/Fotos: Sunrise Medical

 

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